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Der 2. Genschlüssel


Der Archetyp des Femininen

Vertraue dem Leben.

 

Das Feminine hatte stets eine nähere, direktere Verbindung zur Quelle, zum Großen Plan.
Die Frau war die Hüterin der natürlichen Rhythmen, die Wächterin an der Schwelle von Leben und Tod. Sie war Empfangende, Seherin, Heilerin.
Es waren nicht die männlichen Druiden, sondern die Priesterinnen, die die Verbindung zum Jenseitigen hielten. Die Druiden erklärten, berieten und lenkten philosophisch, politisch weltliche Macht. Sie waren Hüter von Moral und Gesetz, von Recht und Struktur.
Die heiligen Frauen sahen und sprachen das Urteil der Quelle, sie verkörperten das urweibliche Wissen, sie verschmolzen, sie verbanden sich, gaben sich hin, sie schöpften aus der tiefsten Dunkelheit, sie empfingen und lenkten durch Einsicht. Vorausgesetzt das bedingungslose Vertrauen, als Grundlage alles Lebens. Sie dienten dem Leben in seiner reinsten biologischen Form.
Ihre Macht war natürlich gegeben, so wie es Autorität nur sein kann. Sie erkennt die Fähigkeit, das Potenzial und besitzt alle Eigenschaften, die es in dem Moment braucht, zu verbinden.

Sie ist sich ihrer selbst sicher. Sie ist beständig, sich wiederholend, zyklisch.
Sie erzwingt nicht, sie ist.

 

Wir machen uns beständig Gedanken darüber, wie wir sind. Ob wir ok sind, so wie wir sind. Ob wir nicht besser, schöner, klüger oder erfolgreicher sein müssen. Einfach anders als wir sind. Als wären wir grundsätzlich imperfekt.
Zweifel nagt an uns. Wie sehen uns die anderen?! Wie können sie mich schätzen, wenn ich es selber nicht tue?! Wer bin ich und wer kann ich sein?
Wer muss ich sein?!

 

So wie du es siehst, so wird es sein.

Egal wie wir sind, eines ist sicher, wir sind einzigartig, nicht im Sinne von großartig, unfehlbar oder so besonders, sondern es bedeutet wir sind nützlich, weil wir ein einmaliger Aspekt eines Ganzen sind. Ein Ganzes, das uns als Ausdruck benötigt. Wir sind nicht am falschen Ort, zur falschen Zeit, mit den falschen Leuten. Wir dürfen darüber entscheiden. Aber egal wo wir uns befinden, es hat einen Sinn. Nicht immer verstehen wir das, zumindest nicht alles, ganz sicher nicht alles.

Und die, die verzweifeln, weil sie spüren, das kann doch nicht alles sein dieser „Von 7 bis 17 Uhr“ Alltag mit 2 Tagen Wochenende, bis du zum Schluss einer kleinen Kammer sitzt, schlecht betreut, und sowieso schlecht unterhalten, bis dein kleiner Rest vom Leben, deine handvoll Mobiliar, dass man dir gelassen hat, auf der Straße steht, zum Abholen bereit, weil du nun auch nicht mehr dieses winzige Zimmer brauchst.
Du bist nur noch eine handvoll Staub im kalten Nachtwind zu den Sternen getragen.

Was ist passiert mit all der schönen, üppigen, fröhlichen Zeit? Mit all den Träumen und der Lust am Leben? Was ist passiert mit den Schmetterlingen im Bauch?!
Sind das jetzt alles nur noch träge graue Motten?
Mach dir keine Gedanken darüber, was andere von dir halten und mehr darüber, dass du ein nützlicher Teil des Ganzen bist, wie du nützlich bist. Denk nicht so viel darüber nach, gräm dich nicht, spüre was du brauchst. Nimm diese Energie, die Zeit und vergeude sie nicht. Lebe dein Leben! Jetzt.
Es gibt nur eins für dich davon. Nutze es. Es ist kostbar.
Habe Vertrauen in dich und das Leben.

Habe ich Vertrauen?

Warum sagen alle, du musst was tun, du kannst das Leben nicht einfach geschehen lassen.
Du bist faul, naiv, du steckst den Kopf in den Sand. Du musst an dir arbeiten! Du musst dich in Shape bringen mental und körperlich. Du musst erwachen!

Erst einmal tatsächlich MUSST du nichts tun.
Du musst nicht.

Du darfst aber. Du darfst dein Leben gestalten, du darfst Erkenntnisse gewinnen, du kannst erwachen. Erwachen?
Schlafe ich denn?

Wir leben in einem bestimmten gesellschaftlichen, mentalen Konstrukt.

Ich bin Teil meiner Biologie, dieser Materie, meiner Prägungen und ich bin auch einiges mehr.

Jetzt kommt es darauf an, worauf ich meine Aufmerksamkeit richten möchte.


Du hast für dich gespürt, dass du dich im aktuellen Setting und deiner Wahrnehmung davon, nicht mehr wohlfühlst. Zum Beispiel mehr Sinn erwartest, mehr Erfüllung, mehr Liebe.
Du haderst mit deinem Sein, du beginnst zu suchen.

Das kann in einer Sucht enden, weil du zwar so nicht mehr weitermachen willst, aber nicht weisst, wie es geht und dich lieber betäubst, als aktiv das Unbehagen durchzustehen und echte Änderungen vorzunehmen.

Gibt es eine Anleitung?

Es gibt viele Hilfsmittel, aber Vorsicht vor den „Ich muss“ Fallen.

Ich probiere zu Vertrauen, ich öffne mich mental Möglichkeiten, ich möchte mein Leben verändern, daher möchte ich mich verändern. Ich gehe auf Empfang, aktiv. Ich tue etwas, dass dem Universum zeigt, das ich tatsächlich bereit bin. Das kann sehr simpel sein, es kann ein Wunsch sein, den ich auf einen Zettel schreibe, es kann eine 5 Minuten Meditation im Büro sein, ein Spaziergang im Wald, eine liebevolle Geste, ein achtsames Wahrnehmen. Wichtig ist, dass ich vom Wünschen in meine Vorstellungskraft gehe. Ich stelle mir vor, was sich verändert hat.
Ich imaginiere, so gut ich kann, meine neue Realität, in der ich all das bin, was ich will und so lebe, wie ich will. Dann tue ich so, als ob es bereits geschehen wäre, ganz real. Ich mache kleine Dinge bereits entsprechend meiner neuen Realität. Ich tue so, als ob, aber so realistisch wie ich kann.

Ich gleiche mein Handeln mit meiner neuen Wunschrealität ab.

Ich konzentriere mich nicht auf das Miese, auf die Klippen und Zwänge, ich konzentriere mich auf die Möglichkeiten, die Zwischenräume, auf das, was mir gefällt, mich erfüllt, begeistert. Irgendwas ist davon um mich herum, bereits real vorhanden. Ich greife danach, ich hege und pflege es, ich lasse es erblühen. Ich öffne und erweitere die Lücken, immer mehr.
Nicht in dem ich mich unter Druck setze, nicht in dem ich mich bewerte, sondern ich folge dem, was sich für mich gut anfühlt, stimmig. Was sich nicht gegen mich und meine Träume richtet. Ich bin respektvoll zu mir und meinen Ängsten. Ich würdige sie. Ich versuche nichts zu unterdrücken. Alles darf sein.

Viele wollen erlöst, angeleitet werden. Sie möchten jemand, der die Verantwortung für sie und ihr Sein übernimmt. Wie Eltern für ihre Kinder. Aber wir sind erwachsen und das Privileg und die Last eines Erwachsenen ist, dass er nun im vollen Umfang für sich selbst verantwortlich ist. Das ist ein Fluch, das ist unschön, anstrengend, beängstigend – aber nur so lange du dich weiter wie ein verletztes Kind fühlst. Viele von uns konnten nicht ohne Brüche heranreifen, viele durften ihre Talente nicht entfalten, durften ihr Wesen nicht schätzen lernen, sich selbst und ihre Bedürfnisse nicht würdigen. Aber nun, wo du Erwachsen bist, darfst du darüber selbst bestimmen. Du darfst wählen, wie du behandelt werden willst, welche Umstände und Menschen dir gut tun.

Vielleicht können wir nicht alles ändern, sicher nicht sofort, aber Stückchen für Stückchen können wir uns unser Leben zurückholen. Können wir sein, wie wir sind.
Jeder verdient Liebe, Geborgenheit, Erfüllung.

Es gibt sie nur im Außen, wenn du sie im Inneren gefunden hast, in dir selbst. Niemand wird dich erlösen, nur du selbst.
Gibst du anderen die Macht über dich und deine Gefühle, bezahlst du am Ende einen hohen Preis. Umsonst ist der Verrat an sich selbst nie, er ist immer schmerzhaft.

Unsere Seele hat viel Zeit, viele Leben Zeit, um zu reifen, um zu lernen. Sie kann immer und immer wieder das nötige Setting wiederholen, erneut durchspielen, bis sie es bewältigt hat.
Unsere Zeit als Individuum in dieser biologischen Form unter diesen gewählten Umständen ist begrenzt. Sehr begrenzt, wenn wir sie mit der Unendlichkeit vergleichen.

Das schmerzt.

Es ist ein winzig kleiner Augenblick. Und wir dürfen ihn gestalten, mit Liebe anfüllen, mit Visionen, mit Begeisterung.

Es braucht nur die Bereitschaft, ein ehrliches JA, ein JA tief aus unserem Herzen heraus. Ein „Ich will“.

Es sind die vielen kleinen Schritte, die kleinen Dinge, die uns neues Terrain erobern lassen, die uns anfüllen und neue Möglichkeiten eröffnen, ganz real.
Wähle deine Realität, mit so viel Liebe zu dir selbst und allen anderen, wie du aufbringen kannst!
Behüte dich. Du bist gesegnet, wenn du für dich einstehst.

Gerade sprechen wir viel vom neuen Erwachen, anderen Dimensionen, von der Neuen und der Alten Erde, von Star Seeds, Seelen, Reptiloiden, Aliens.

Wir sind hier, jetzt gerade zählt nur der eine Moment, in dem wir sind. Alle Informationen, verblüffende Sichtungen, Parallelwelten, der Kosmos, andere Sternenvölker, das dürfen wir alles entdecken, erforschen und gern lassen wir uns begleiten, unterstützen und helfen.
Aber es sind viele, viele Informationen und unendlich viele Möglichkeiten, die da vor uns liegen.
Und wir werden nicht alles gleichzeitig tun oder verstehen und müssen es auch nicht.

Ich bin bereit zu empfangen und auf meine sehr persönliche Weise, hinterfrage ich natürlich alles. Ich spüre nach, wie es sich anfühlt. Ich denke voraus, rundherum und kreuz und quer, das ist anstrengend und ja, ich erfasse das bestimmt nicht alles und die Hälfte habe ich schon wieder vergessen.

Aber die Quintessenz für mich selbst bleibt bestehen, wir sind nicht allein. Ganz sicher nicht. Es ist absurder zu glauben wir wären in einem unendlichen All mit einer unendlichen Menge an Sternen und Planeten, die einzigen Wesenheiten, die einzigen Intelligenzen. Ich bin mir sicher, dass sind wir nicht einmal auf diesem Planeten.


Was mich als Letztes sehr berührt hat, war der Hinweis, dass wir uns gefährlich von der Natur und den Tieren entfernt haben, das kann ich spüren, schon immer. Diesen Riss, den Schmerz, die Taubheit.

Die Natur ist beseelt. Ich spüre, dass alles gesehen werden will. Angesehen, wahrgenommen, gefühlt, gespürt.
Und wie wir mit unserer physischen und psychischen Toxizität alles vergiften. Wie schwer wir es der Natur machen, diesem Planeten, unserer Mutter Erde.


Wir sind eine Einheit.

 

Unmittelbar. Egal ob wir es noch spüren können oder wollen.

Wir sind ein fest ineinander verwachsenes Gewebe und wir sind pulsierende Adern, Fleisch und Nerven, untrennbar verbunden, eine gigantische Symbiose, nicht nur morphogenetische Felder, sondern EIN Organismus. Ein lebendiger Organismus.


Dieser Planet ist so kraftvoll und er wird sich mehr und mehr aufbäumen, wir werden geläutert, ob wir es wollen oder nicht, wir können uns dem nicht entziehen.
Und für die ganz Verstockten, es müsste doch so sonnenklar sein, dass wir mit dem Schaden, den wir anrichten, uns selbst schädigen. So ruinieren wir unsere Lebensqualität. Wir zerstören durch Gier, Dummheit und Angst, das Phantastischste, Schönste und Unbeschreiblichste, was es überhaupt je geben wird für uns.

 

Wir leben im Paradies, wir können nur nicht damit umgehen. Der Baum der Erkenntnis brachte nur ein kleines Stück Bewusstheit, gerade so viel, dass wir uns selbst erkennen konnten. Jetzt geht es um mehr.

Her mit dem Apfel!

Noch einmal, wohin wir uns auch wenden, drehen, strecken, unser Leben hier ist begrenzt.
Wir haben nur einen kurzen Augenblick. Wir sterben innerhalb von circa drei Generationen, wir lösen uns auf. Unser Sein hat ein Anfang und ein Ende, lasst es uns nicht vergeuden mit miesen Gedanken, unnötigen Ängsten, mit Hass und Verzweiflung. Alles Emotionen, die wir uns wählen. Ja, wir wachsen daran, arbeiten uns ab. Das Geschenk der Neuen Zeit ist, dass wir, wenn wir bereit sind, diese Wege verkürzen können. Wir müssen das Gift nicht bis zur letzten Neige trinken. Es gibt gerade einen großen Schub der Veränderung – keine Sorge niemand wird gezwungen, aber du darfst dich öffnen, du darfst dich tragen lassen, du musst nicht kämpfen.

Du darfst empfangen und deine Seele weiß genau, wohin wir gehen wollen. Es ist ein Geheimnis. Wir können es spüren, dahinter und dahinter. Es geht nicht darum alle Antworten zu haben.

Es geht um Heilung innerlich wie äußerlich. Wir reinigen uns, wir heilen uns und alles um uns herum. Wir unterstützen uns dabei und lassen uns unterstützen.
Das steht gerade an.
Bewusstsein für Heilung zu ermöglichen.
Es geht nicht ums Wollen, Zwingen, um Erkenntnisse über Erkenntnisse, nur darum zu heilen und zurück in die Liebe zu finden. Sie ist da, immer. Wir brauchen uns nur verbinden und uns durchströmen lassen.

Liebe ist stärker als der Tod, weil sie über unser irdisches, körperliches Sein hinausgeht.
Sie ist die universell stärkste Macht.

Du bist nicht allein.

 

Herzlichst Eure zonfeld

 

 

Digitale Illustrationen aus der Serie Nr. 62 "The High Priestress" von Judith Werner für zonfeld library, 2025

Der 2. Genschlüssel

 

SIDDHI: EINSSEIN

GABE: AUSRICHTUNG

SCHATTEN: VERBANNUNG

 

Programierungspartner: 1. Genschlüssel

Codon Ring: Der Ring des Wassers (2, 8)
Physiologie: Brustbein
Aminosäure: Phenylalanin

„Ich vereine alle Gegensätze, beende alle Rätsel, lasse alle Geheimnisse so wie sie sind und bringe ein Gefühl des Vertrauens, das nicht beschrieben werden kann.“

 


Human Design System

Tor 2

EMPFÄNGLICHKEIT

Das Tor des höheren Wissens - Das Empfangende

Zentrum : G-ZENTRUM (Selbst) - Identität

Teil von Kanal 2-14 : Der Kanal des Alchemisten
Im Tor 2 befindet sich ein magnetischer Monopol

Nur Anziehung - keine Abstoßung

Mediale Fähigkeiten

 

VIERTEL: Q2 - Form - ZIVILISATION
Schaltkreis: Individuell/Wissen
Astrologische Zuordnung: Stier

 

Dieses Tor steht für deine innere Führung.
Du hast eine natürliche Verbindung zu einer machmal unerklärlichen Führung.
Du erhältst Impulse aus deinem höheren Selbst.

Du empfängst Richtung für deinen Lebensweg.
Richtet dich und andere zur Wahrheit hin aus: Wir sind alle eins.


"Dieser Archetyp erinnert uns an die tiefste Wahrheit – dass wir alle eins sind. Sie lehrt uns, uns weniger darum zu kümmern, was andere über uns denken, als vielmehr darum, wie wir ein natürlicher Teil des Ganzen sind.

Der Weg des Weiblichen ist der Weg der Synchronizität.

Sie weiß, dass alle Dinge genau zum richtigen Zeitpunkt geschehen und wir uns nicht außerhalb des Lebensstroms befinden können."



Der Schatten des 2. Genschlüssels "VERBANNUNG"

 

Die Aufgabe des Schattens der Verbannung ist es, dich in dein Leiden zu treiben.

Nur unsere Wahrnehmung trennt uns von der Wahrheit. Dennoch sind wir die Wahrheit. Jeder Schritt auf dem Weg. Es ist für einen Menschen nicht möglich, einen Fehler zu machen. Bei der Schattenfrequenz glauben wir jedoch, dass Fehler existieren. Irgendwie glauben wir, dass wir es besser wissen als das Leben.

Wir glauben, dass wir die Kontrolle haben. Und wir nehmen die ganze Welt auf unsere Schultern. Schließlich wird jeder Mensch so müde und enttäuscht, außerhalb von sich nach Erlösung zu suchen, dass er sich schließlich nach innen wendet, um die wahre Quelle seines Leidens zu suchen.

Der Schatten des 2. Schlüssels ist buchstäblich die Erfahrung, dass du deine einzigartige Verbindung mit dem Universum verloren hast.

Repressiv: Du bist nicht mit deinem wahren universellen Schicksal verbunden. Du lebst ohne Rücksicht auf die größere Umwelt. Ohne die Erfahrung einer direkten Verbindung mit der größeren kosmischen Kraft fühlst du dich verloren, getrennt oder halbherzig. Das Leben scheint keinen Zweck zu haben.


Reaktiv: Du erzwingst einen externen Rhythmus oder eine externe Struktur über das Leben hinaus.

Die Reglementierung versucht, das Leben in einen sinnvollen und logischen Rahmen zu organisieren. Du versuchst, das Leben zu kontrollieren und festzuhalten, und ohne Kontrolle hast du Angst, dass alles auseinander fällt. Du gibst dem Fluss des Lebens kein Vertrauen.

 

Auszug nach https://selbsterleuchtung.de basierend auf den Texten von Richard Rudd zu den "64 Genschlüsseln"



Digitale Illustrationen aus der Serie Nr. 62 "The High Priestress" von Judith Werner für zonfeld library, 2025


 

7 No’j (Weisheit), Trecena B’atz‘ (Affe) -  Orakel zur Tagesenergie vom Samstag, den 4. Januar 2025 nach dem Tzolk‘in der Maya, Übersetzung

 

7 No’j fordert uns heraus die Komplexität dessen, was wir sind, und das Universum, in dem wir leben direkt zu betrachten. Dieser Tag lädt uns ein, unsere inneren Erzählungen zu hinterfragen: Was vermeide ich zu sehen, weil es nicht zu dem passt, was ich glaube zu wissen?

Was passiert, wenn ich dieses Bedürfnis loslasse, alles zu lösen?

 

Die Suche nach Sinn ist kein Ziel, dass wir erreichen, sondern ein Weg, auf dem uns jeder Schritt mit unseren Grenzen konfrontiert. Es geht nicht darum, "absolute Wahrheiten" zu finden, sondern zu erkennen, dass viele unserer Gewissheiten Mauern sind, die neue Möglichkeiten blockieren.

Man kann nicht alles wissen, aber alles kann gelebt werden. Träume, Intuitionen und diese Momente tiefer emotionaler Verbindung, haben nicht immer eine sofortige logische Erklärung, aber ihr Einfluss darauf, wie wir unsere Existenz leben und verstehen, ist real. Das Leben bedeutet nicht, jede Erfahrung auf etwas verständliches zu reduzieren, sondern uns dem Unbekannten zu öffnen, das Geheimnis zu verweilen und uns zu verwandeln.

 

Heute erinnert uns 7 No'j daran, das Weisheit nicht darin besteht, Antworten zu sammeln, sondern Raum für das zu lassen, was wir nicht verstehen.
Es ist ein Tag, um zu hören, zu beobachten, um zu leben und darauf zu vertrauen, dass selbst das Unerklärliche einen Platz im Gewebe unserer Existenz hat.


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I Ging

HEXAGRAMM 2

Das Empfangende

Der Acker - Die Erde

 

Die Trigramme
Das Hexagramm setzt sich aus der Verdoppelung des Trigrammes kūn zusammen. Es besteht aus sechs gebrochenen Linien, welche die reine Yin-Energie symbolisieren.

Bedeutungen:
Die Aufnahmebereitschaft, die Duldung und der Fluss

 

Stichworte:

Vertrauen, geschehen lassen.

Das Hier-und-Jetzt als Quelle der Kraft, Gnade, Zuhause.

Zur Ruhe kommen. Ganz im Hier und Jetzt sein.

Nicht handelnd, vertrauensvoll geschehen lassen

 

Das Schriftzeichen
Wie qián kommt das Zeichen kūn nur im Yijing vor. Die Etymologie ist unklar, evtl. schwingen „hohl, leer, kahl“ als anfängliche Bedeutungen mit. Üblicherweise wird das Zeichen einfach als „Erde“ oder „Erdgottheit“ verstanden. Das Mawangdui-Manuskript verwendet nicht kūn, sondern das Zeichen chuan: Fluss, Strom als Titel des Hexagramms. Chuan ist der stetig dahinfließende Fluss, die Flussquelle, der Flussgeist.

Himmel und Erde
Qián verursacht, befruchtet, initiiert, handelt.

Kūn erschafft, fördert, gebärt, vervollkommnet.

Einer der ältesten und bedeutendsten Kommentare zum Yijing, „die Grosse Abhandlung“, umschreibt die Wirkungsweise der beiden Urprinzipien mit der Metapher des Öffnens und Schliessens der Himmlischen Pforte: „Das Schliessen der Tür ist kūn, das Öffnen ist qián. Schliessen und Öffnen, das sind die Wandlungen“.

Die ursprüngliche Gleichwertigkeit veränderte sich unter konfuzianischem Einfluss zugunsten des Primates des Himmels = der Herrscher. Die frühe daoistische Philosophie jedoch betont den Vorrang des mit der weiblichen Fruchtbarkeit gleichgesetzten Wassers, das als unversiegbarer Strom der Yin-Energie alle Wesen gebährt und durchdringt.

Grundbedeutung
Die reine Yin-Energie ist aufnehmend, nährend, austragend. Kūn ist latente Potenzialität, “ein weites Feld, unbebautes Land, wo wachsen kann, was gesät wird“. Viele Richtungen stehen offen, alles ist möglich – oder auch nicht.

Kun, die Erde, bildet nicht nur beide Trigramme, sondern auch die Kernzeichen des Hexagramms. Kun, die Erde, steht für Wachsen, für Materialisieren. Etwas, was zunächst vage und potentiell ist, nimmt Gestalt an. Ein Same erwacht zum Leben und beginnt zu wachsen.
Und wann können wir ernten? Dies ist die Herausforderung, die Kun so oft für uns darstellt: vertrauensvolle Geduld. Denn normalerweise agieren wir, wir tun Dinge, wir handeln. Vertrauensvolles Abwarten hingegen, ist eine eher ungewohnte Übung für die meisten von uns.

Das Empfangende lädt uns ein, dem Prozess, dem natürlichen Lauf der Dinge, zu vertrauen.


Warum ist vertrauensvolles Abwarten so schwer?

 

Es ist ein wohlwollendes Abwarten, ein Umarmen des Mysteriums, des Unbekannten. Das Geheimnis der Quelle.

Der Fluss kennt es, auch wenn er es nicht versteht, so fließt er doch beständig, durchströmt alles.

 



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